Erster Teilabschnitt des neuen Stadions wird errichtet
Exakt 4577 Tage oder besser gesagt 12 Jahre, 6 Monate und 12 Tage nachdem sich erstmalig Fans und Vertreter des FC Carl Zeiss Jena trafen um über die Neugestaltung des Ernst-Abbe-Sportfelds zu diskutieren, wird nun der erste Schritt zum neuen Stadion mit dem Bau der Nordtribüne in die Tat umgesetzt. In den kommenden Wochen wird eine 90 Tonnen schwere Baumaschine die notwendigen 50 Pfahlbohrungen bis in ca. 7 Meter Tiefe in den Boden arbeiten, auf denen die Nordtribüne aufgebaut wird. Die neue Nordtribüne wird nach ihrer Fertigstellung rund 4.450 Personen Platz bieten können und wird das neue Herz der heimischen Fans im Ernst-Abbe-Sportfeld gemeinsam mit dem Fanshop und dem Fußballmuseum, welche im traditionsreichen T-Gebäude, mit der Zeiss-Linse und der Turmuhr, dahinter zukünftig untergebracht werden. Nach aktuellem Planungsstand können die Fans und Zuschauer bereits zur Saison 2022/2023 ihre neue Heimat entdecken.
Oberbürgermeister Thomas Nitzsche zum Baustart: „Es wird Zeit für eine moderne Fußballarena in Jena! Als der Stadtrat am 4.12.2019 den Zuschlag an die Investoren vergeben hat, war nicht klar, in welche Zukunft das Stadion startet. Nun können wir trotz aller schwierigen Rahmenbedingungen klar erkennen: Eine stabile Männermannschaft, eine aufstrebende Frauensparte im FCC und eine erfolgreich agierende Betreibergesellschaft, durch deren Engagement ein neues Glanzstück im Paradies für alle entsteht.“
Sportdezernent Benjamin Koppe zur Wichtigkeit von Investitionen im Sportsektor: „Mit dem Projekt ist der Stadt Jena ein Doppelpass gelungen: Es entstehen ein Stadion für die Teams des FCC und zugleich eine attraktive Leichtathletikanlage in unmittelbarer räumlicher Nähe an der Wöllnitzer Straße. Damit unterstreichen wir, dass sowohl ein breites Angebot für sportliche Aktivitäten als auch die Unterstützung von Spitzenleistungen des Profisports für die Stadt Jena von hoher Bedeutung sind.“
Bürgermeister Christian Gerlitz zur Bedeutung des Stadions für die Stadtentwicklung: „Vor 100 Jahren beschloss der Gemeinderat Jena die Schaffung von drei Spielplätzen in den Wöllnitzer Wiesen. Mit dem jetzigen Bauprojekt wird nun wiederum ein neues Stadion für die kommenden Jahrzehnte entstehen: Nachhaltig in der Ausführung und prägend für Jenas Zukunft.“
Andreas Kuhn, Geschäftsführer EAS Betriebsgesellschaft mbH: „Ich bin überglücklich, dass wir nun endlich mit der Bauphase so richtig beginnen können. Hinter uns liegen Wochen und Monate intensivster Planungsarbeit. Hier möchte ich vor allem Allen an der Planung beteiligten Unternehmen meinen größten Respekt aussprechen, dass wir immer sehr zielgerichtet und im geplanten Zeitrahmen unsere Planungen gemeinsam als großes Team realisieren konnten und das trotz der widrigen Umstände, die die Corona-Pandemie für uns alle aufbrachte und ich bin zuversichtlich, dass wir nun auch in der Bauphase so richtig loslegen können und mit allen involvierten Unternehmen des Bauhandwerks eine tolle Teamleistung erbringen werden.“
Chris Förster, Geschäftsführer der FC Carl Zeiss Jena Spielbetriebs GmbH: „ Es freut uns alle, dass es nun endlich losgeht und nach dem begonnen Rückbau nun die spannende Phase eingeläutet wird, in der etwas Neues entsteht. Und auf das, was da entsteht, freuen sich alle, die dem Fußball in Jena verbunden sind. Die infrastrukturelle Zukunft des Jenaer Fußballs beginnt jetzt.“
Die beiden Niederlassungsleiter der Bau-ARGE, Lutz Löhn (Implenia) und Michael Stange (Züblin) sind In erster Linie über einen weiteren Auftrag in Jena erfreut. „Dieses Projekt ist wichtig für uns als hier ansässiges Unternehmen mit seinen Mitarbeitern, die fast ausnahmslos aus Jena und Umgebung stammen“, sagt Lutz Löhn. Die Niederlassungen beider Unternehmen sind seit über 10 Jahren in immer unterschiedlichen Herangehensweisen in dem Stadionprojekt involviert gewesen.Wenn man bedenkt, wie lange in Jena bereits über den Stadionum-/ bzw. -Neubau gesprochen wurde, ist es zudem auch das lang ersehnte Ende einer Projektentwicklungs–Odyssee, zu deren erfolgreichem Ende beide den Investoren ausdrücklich gratulieren.
„Eine nicht unerhebliche Anzahl an Mitarbeitern des Jenaer Züblin – Bereiches kommt aus Jena und ist somit seit Jahrzenten begeistert vom traditionsreichen Jenaer Fußballgeschehen. Damit ist doch klar, dass wir den Neubau befürworten und unsere Kraft auf dieses Projekt konzentrieren werden, ergänzt Michael Stange. Die Bau-ARGE hat für das sehr komplexe Projekt ein leistungsstarkes Team aufgestellt und somit eine gute Grundlage für das gute Gelingen gelegt.
Man kann ohne weiteres den Vergleich zu einem Fußballspiel ziehen. Es sind in allen Positionen und Projektebenen gute Player am Start. Richtig gut und erfolgreich wird das Spiel aber erst, wenn es ein gutes Zusammenspiel zwischen den einzelnen Spielern gibt, jeder vollen Einsatz zeigt und seine spezielle Aufgabe top erfüllt.