Wie kompliziert es ist, in Witterungsperioden wie der aktuellen den Rasen in Schuss zu halten, weiß sicher Jeder, der selbst einen Garten hat. Vor diesem Hintergrund wird die Leistung derer, die in unserem Ernst-Abbe-Sportfeld die Grünflächen und Plätze pflegen und erhalten, noch sicht- und spürbarer. Denn die Männer um Chef-Greenkeeper Martin Oertel erbringen unter den Bedingungen der Großbaustelle und der Trockenheit eine hervorragende Arbeit, die wir an dieser Stelle ausdrücklich würdigen und somit auch Bezug nehmen wollen auf einen am heutigen Donnerstag (14. Juli) erschienenen Artikel in der Thüringer Ausgabe der BILD-Zeitung. Dieser kann in seiner Kürze die Detailtiefe des Themas Greenkeeping nur unzureichend beleuchten. Aber dafür sind wir ja da, um dies mal an dieser Stelle zu tun:
Wie FCC-Sportdirektor Tobias Werner richtig bemerkte: „Die Plätze sind dank des Einsatzes der Greenkeeper von der EAS, die unter komplizierten Bedingungen eine tolle Arbeit leisten, in einem guten Zustand. Aber natürlich haben wir mit dem Wetter und hier vor allen Dingen der Trockenheit zu kämpfen. Zudem sollten wir nicht vergessen, dass wir uns auch auf einer Baustelle befinden. Da heißt es, auch mal zusammenzurücken und Verständnis zu zeigen.“
Das gilt umso mehr, wenn man berücksichtigt, was im Moment auch auf den Plätzen alles passiert.
So wurden in der Sommerpause auf dem Trainingsplatz 2 umfangreiche Arbeiten erbracht, um hier für die Sportler bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Es wurden speziell in den Torräumen 80 Quadratmeter Rasenfläche neu verlegt. Darüber hinaus wurde ein Bodenaustausch vorgenommen, in dessen Zusammenhang etwa 80 Tonnen Sand auf den Platz eingebracht wurden, um das Ablaufen von Staunässe und die Nährstoffaufnahme des Rasens zu verbessern. Und es wurde auch großflächig nachgesät – und nicht zu vergessen die umfangreichen Arbeiten für den neuen Trainingsplatz auf der Jahnwiese, dessen Halme bereits sprießen.
Und natürlich wird auch regelmäßig gewässert – und zwar alle zwei Tage jeweils in der Nacht sechs Stunden lang . Mehr ist nicht möglich und vor allen Dingen auch nicht sinnvoll. Würde man häufiger Wässern, würde das die Wurzelbildung des Rasens beeinträchtigen – und damit seine Widerstandsfähigkeit. Oder anders gesagt: Wenn der Rasen ständig gewässert würde, gäbe es für den Rasen keinen Grund, sich das Wasser „zu suchen“ und richtig anzuwurzeln.
Dass sich der Rasen in Witterungsphasen wie der aktuellen „stumpf“ anfühlt, ist ganz sicher eine subjektiv richtige Wahrnehmung. Und das hängt mit der derzeitig hohen Verdunstung zusammen. Wir wollen, dass sich unsere Spieler auf den Plätzen wohlfühlen und ihre Leistungen abrufen und bestmöglich trainieren können. Was wir für sie tun können, werden wir tun. Und auch der Wunsch nach einer zusätzlichen Wässerung ist für uns absolut nachvollziehbar. Aber mit Blick auf o.g. Ausführungen ist das einfach nicht möglich und würde dem Rasen mehr schaden als nutzen.
Vielleicht konnten wir etwas zur Aufklärung beitragen – aber vor allen Dingen zu mehr Verständnis für die Arbeit unserer Greenkeeper.
Euer EAS-Team.